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O Welt, ich muß dich lassen



Michael Praetorius - O Welt, ich muß dich lassen - текст песни (слова)

O Welt, ich muß dich lassen,
 Ich fahr dahin mein Straßen
 Ins ewig Vaterland.
 Meinn Geist will ich aufgeben,
 Darzu meinn Leib und Leben
 Sezzen gnädig in Gottes Hand.
  
 Mein Zeit ist nun vollendet,
 Der Tod das Leben schändet,
 Sterben ist mein Gewinn;
 Kein Bleiben ist auf Erden;
 Das Ewig muß mir werden,
 Mit Fried und Freud fahr ich dahin.
 
 Ob mich gleich hat betrogen
 Die Welt von Gott abgzogen
 Durch Schand und Büberei;
 Will ich doch nicht verzagen
 Sondern mit Glauben sagen
 Daß mir mein Sünd vergeben sei.
 
 Auf Gott steht mein Vertrauen,
 Sein Antlitz will ich schauen
 Wahrlich durch Jesum Christ,
 Der für mich ist gestorben,
 Des Vaters Huld erworben
 Mein Mittler er auch worden ist.
 
 Die Sünd mag mir nicht schanden
 Erlöst bin ich aus Gnaden
 Umsonst durch Christi Blut;
 Kein Werk kömmt mir zu frommen
 So ich will zu ihm kommen
 Allein durch wahren Glauben gut.
 
 Ich bin ein unnütz Knechte
 Mein Tun ist viel zu schlechte
 Denn daß ich ihm bezahl;
 Damit das ewig Leben
 Umsonst will er mir geben
 Und nicht nach meim Verdienst und Wahl.
 
 Drauf will ich fröhlich sterben
 Das Himmelreich ererben
 Wie er mirs hat bereitt;
 Hie mag ich nicht mehr bleiben
 Der Tod tut mich vertreiben
 Mein Seel sich von meinem Leib scheidt.
 
 Damit fahr ich von hinnen
 O Welt tu dich besinnen
 Wenn du mußt auch hernach;
 Tu dich zu Gott bekehren
 Und von ihm Gnad begehren
 Im Glauben sei du auch nit schwach.
 
 Die Zeit ist schon vorhanden
 Hör auf von Sünd und Schanden
 Und richt dich auf die Bahn;
 Mit Beten und mit Wachen
 Sonst all irdische Sachen
 Solltu gütiglich fahren lan.
 
 Das schenk ich dir am Ende
 Ade! Zu Gott ich wende
 Zu ihm steht mein Begehr;
 Hüt dich für Pein und Schmerzen
 Nimm mein Abschied zu Herzen
 Meins Bleibens ist [jetzt] nicht mehr [hier].   
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