Nun lob mein Seel den Herren, was in mir ist, den Namen sein. Sein Wohlthat thut er mehren, vergiß es nicht, o Herze mein. Hat dir dein Sünd vergeben, und heilt dein Schwachheit groß, errett dein armes Leben, nimmt dich in seinen Schooß, mit reichem Trost beschüttet, verjüngt dem Adler gleich. Der Köng schafft Recht, behütet, die Leidenden im Reich. Er hat uns wissen lassen sein heilig Recht und sein Gericht, darzu sein Güt ohn Maaßen, es mangelt an Erbarmung nicht. Sein Zorn läßt er wohl fahren, straft nicht nach unser Schuld, Die Gnad thut er nicht sparen, den Blöden ist er huld. Sein Güt ist hoch erhaben ob den, die fürchten ihn. Also der Ost vom Abend, ist unser Sünd dahin. Wie sich ein Vatr erbarmet übr seine jungen Kindlein klein, so thut der Herr uns Armen, so wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm Gemächte und weiß, wir sind nur Staub, gleich wie das Gras, von Rechte, ein Blum und fallends Laub; der Wind darüber wehet, so ist es nimmer da. Also der Mensch vergehet, sein End das ist ihm nah. Die Gottes Gnad alleine bleibt stet und fest in Ewigkeit bei seiner lieben Gmeine, die steht in seiner Furcht bereit, die seinen Bund behalten. Herrschet im Himmelreich. Ihr starken Engel, waltend seins Lobs und dien zugleich dem großen Herrn zu Ehren, und treibn sein heiligs Wort. Mein Seel soll auch vermehren sein Lob an allem Ort.